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Fakten über Zink

Zink - Steckbrief

Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement in der Tierfütterung, dass es Wert ist einen detaillierteren Blick auf seine Charakteristika zu werfen: Die vielen Funktionen des Zinks lassen erkennen, wie wichtig eine bedarfsgerechte Versorgung für die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung der Tiere ist. Augen, Knochen, Leber und Haare sind besonders zinkreich. 

Darüber hinaus sind andere Prozesse wie die Produktion von Enzymen und eine funktionierende Darmbarriere ebenfalls abhängig von der Zinkversorgung.
Zinkmangel führt unter anderem bei vielen Tieren zu reduzierter Futteraufnahme und zu verringerter Wachstumsleistung. Zinkzusätze sind daher ein unverzichtbarer Bestandteil für viele Mischfuttermittel.

Die Geschichte der Zinkversorgung von Ferkeln
Bei Schweinen ist der sensibelste Abschnitt ihres Lebens abgesehen von der Geburt das Absetzen; ein plötzlicher und äußerst stressgeladener Moment (Campbell et al., 2013). Zur Vermeidung von Absetzdurchfall bei Ferkeln haben pharmakologische, verschreibungspflichtige Zinkdosierung in Dimensionen zwischen 2000 – 3000 ppm gute Effekte gezeigt, bergen aber auch einige Risiken.
Die Nutzung von pharmakologischen ZnO-Dosierungen hat verschiedene Bedenken zu Tage gefördert. Hauptsächlich liegt dies in der Umweltschädigung begründet, da die Ausbringung von zinkreichem Wirtschaftsdünger auf Agrarnutzflächen zur Anreicherung von nicht-flüchtigen und unabbaubaren Schwermetallbelastungen führt (Jensen et al., 2016). Ein weiterer Punkt sind die toxischen Effekte (Burrough et al., 2019), weil es zur exzessiven Akkumulation von Zink in Geweben wie den Nieren, der Leber und der Bauchspeichseldrüse der Tiere kommt (Komatsu et al., 2020). Zusätzlich belegen verschiedene Untersuchungen, dass die Dosierung von pharmakologischen Mengen an Zinkoxid bei Ferkeln auch zur Bildung und Verbreitung von antibiotischen Resistenzen beiträgt (Yazdankhah et al., 2014).
Zusammen mit einem nennenswerten Anstieg an multi-resistenten E. coli-Stämmen tragen pharmakologische Zinkdosierungen dazu bei, jegliche Wirksamkeit von Antibiotika und Zink gegen Erreger aufs Spiel zu setzen (Ciesinski et al., 2018). Letztlich zeigt der Einfluss von Zinkoxid des Weiteren negative Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Darmmikrobiota von jungen Ferkeln (Vahjen et al., 2011).

Die Gesetzgebung ändert sich rund um den Globus!
Immer noch gibt es zahlreiche Länder auf der Welt, die von pharmakologischen Zinkdosierungen bis zu 3000 mg/kg Alleinfutter Gebrauch machen. Im Wissen um die Auswirkungen diskutieren immer mehr Länder den Einsatz dieser hohen Zinkmengen in Ferkelfuttern und bereiten sich auf künftige Verbote vor.

EU-Verbot veterinärmedizinischer Zinkprodukte ab Juni 2022
Die Entscheidung keine weitere Vermarktungserlaubnis für veterinärmedizinische Zinkprodukte zu erteilen, wurde bereits in 2017 getroffen. Dieser Gesetzgebung aus 2017 folgend, läuft die fünfjährige Überganzfrist für Zink als Tierarzneimittel im Juni 2022 aus. Veterinärmedizinische Zinkprodukte werden dann nicht länger erhältlich sein, um Absetzdurchfall bei Ferkeln zu behandeln. Um dennoch den essentiellen Bedarf zu decken, wird weiterhin ein Zinkgehalt von max. 150 mg/kg in Ferkelfuttern erlaubt sein.

MIAVIT's Lösung
Neue fortschrittliche Futterkonzepte verlangen nach Zinkquellen, die mit dem geltenden Gesetz vereinbar sind. MIAVIT kann auf langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der "Rationen frei von pharmakologischem ZnO" zurückblicken, und bietet mit MiaTrace Zn eine leistungsstarke Lösung an. MiaTrace Zn zielt darauf ab den physiologischen Bedarf der Tiere zu decken und gleichzeitig die Darmgesundheit auf bestmöglichem Wege zu unterstützen.

Erfahren Sie mehr über MiaTrace Zn und schauen Sie das folgende Video:
Zink in der modernen Ferkelernährung - Teil II

 

Literaturnachweise
Burrough, E. R., De Mille, C., & Gabler, N. K. (2019). Zinc overload in weaned pigs: tissue accumulation, pathology, and growth impacts. Journal of Veterinary Diagnostic Investigation, 31(4), 537-545.
Campbell, J. M., Crenshaw, J. D., & Polo, J. (2013). The biological stress of early weaned piglets. Journal of animal science and biotechnology, 4(1), 1-4.
Ciesinski, L., Guenther, S., Pieper, R., Kalisch, M., Bednorz, C., & Wieler, L. H. (2018). High dietary zinc feeding promotes persistence of multi-resistant E. coli in the swine gut. PLoS One, 13(1), e0191660.
Jensen, J., Larsen, M. M., & Bak, J. (2016). National monitoring study in Denmark finds increased and critical levels of copper and zinc in arable soils fertilized with pig slurry. Environmental Pollution, 214, 334-340.
Komatsu, T., Sugie, K., Inukai, N., Eguchi, O., Oyamada, T., Sawada, H., ... & Shibahara, T. (2020). Chronic pancreatitis in farmed pigs fed excessive zinc oxide. Journal of Veterinary Diagnostic Investigation, 32(5), 689-694.
Vahjen, W., Pieper, R., & Zentek, J. (2011). Increased dietary zinc oxide changes the bacterial core and enterobacterial composition in the ileum of piglets. Journal of animal science, 89(8), 2430-2439.
Yazdankhah, S., Rudi, K., & Bernhoft, A. (2014). Zinc and copper in animal feed–development of resistance and co-resistance to antimicrobial agents in bacteria of animal origin. Microbial ecology in health and disease, 25(1), 25862.